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Die Immobilienfinanzierung mit Tipps von Toni Reischhofer, Finanzierungsberater bei Hüttig & Rompf (Teil 1)

Für viele Menschen ist der Kauf einer Immobilie eine der größten finanziellen Entscheidungen im Leben. Die Frage nach der richtigen Baufinanzierung und vor allem nach dem nötigen Eigenkapital spielt dabei eine entscheidende Rolle. 


Unser Immobilienmakler Christopher Pfeiffer war daher im Talk mit Herrn Toni Reischhofer, einem erfahrenen Finanzierungsberater bei Hüttig & Rompf in Würzburg. Herr Reischhoferhat uns ein paar Fragen zum spannenden Thema Immobilienfinanzierung beantwortet.

Wie viel Eigenkapital bei einer Immobilienfinanzierung ist ideal?

Die Zinssätze für Baufinanzierungen sind in den letzten Jahren leicht gestiegen. Auch wenn die Erhöhung moderat ausfällt, ist der Trend klar: Je mehr Eigenkapital man mitbringt, desto besser die Finanzierungskonditionen. Ein höherer Eigenkapitalanteil senkt nicht nur das Risiko für die Bank, sondern wirkt sich auch direkt auf den Zinssatz aus, den man für den Immobilienkredit erhält.

Sind 10% Eigenkapital eine solide Grundlage für einen guten Zins?

Eine solide Basis für den Immobilienkauf sind mindestens 10 % des Kaufpreises plus die Kaufnebenkosten. Diese Nebenkosten umfassen unter anderem Notarkosten, Grundbuchgebühren und die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen können. Wer diese Summe als Eigenkapital einbringt, hat schon eine gute Ausgangslage und kann bereits von günstigeren Zinsen profitieren.

Beispielhafte Zinskonditionen

1. Mindestens 10 % des Kaufpreises + Kaufnebenkosten
Mit dieser Eigenkapitalquote kann der Zinssatz bereits spürbar günstiger ausfallen. Allerdings hängen die genauen Konditionen auch von der Bonität des Kreditnehmers und der Immobilie ab.

2. 40 % oder mehr Eigenkapital
Bringt man sogar 40 % oder mehr Eigenkapital mit, kann der Zinssatz nochmals deutlich sinken. Aktuell liegt dieser Zinssatz bei etwa 2,9 %, was eine attraktive Option für Käufer mit hohem Eigenkapital darstellt.

3. Nur Kaufnebenkosten als Eigenkapital
Wer lediglich die Kaufnebenkosten aus Eigenmitteln bestreitet, muss mit einem höheren Zinssatz rechnen, der derzeit bei etwa 3,5 % bis 3,6 % liegt. Auch dies ist eine Option, doch ist es ratsam, möglichst mehr Eigenkapital einzubringen, um langfristig von niedrigeren Zinsen zu profitieren.

Gibt es eine Faustformel für das Verhältnis von Kreditrate zu Einkommen?

Eine der wichtigsten Überlegungen bei der Immobilienfinanzierung ist, wie viel des monatlichen Einkommens man sicher für die Kreditrate aufwenden kann. Eine bewährte Faustregel lautet: Die monatliche Kreditrate sollte maximal 40 % des Netto-Haushaltseinkommens betragen. In Städten wie Würzburg, wo die Lebenshaltungskosten moderat sind, lässt sich diese Regel oft gut umsetzen.

Warum sind die 40 % sinnvoll?

Es ist wichtig, sich über die regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben im Klaren zu sein. Jede Bank berücksichtigt bei der Kreditvergabe Pauschalen für Lebenshaltungskosten, die als Grundbetrag für alltägliche Ausgaben festgelegt sind. Es lohnt sich, zunächst die eigenen Finanzen sorgfältig zu prüfen und Einnahmen sowie Ausgaben schriftlich festzuhalten, um eine realistische Einschätzung der monatlichen Belastung zu erhalten.

Planung für unerwartete Kosten

Die 40 %-Regel bietet zusätzlich einen Puffer für unerwartete Ausgaben wie Reparaturen oder Modernisierungen an der Immobilie. Es ist ratsam, nicht das gesamte Haushaltseinkommen für die Immobilienfinanzierung einzuplanen, um im Falle unvorhergesehener Kosten flexibel zu bleiben und sich finanziell nicht zu überlasten.

Eigenkapital und Einkommen als Schlüssel zur optimalen Finanzierung

Eigenkapital ist ein entscheidender Hebel für günstige Baufinanzierungszinsen und die Kreditvergabe. In Zeiten leicht gestiegener Zinssätze sollte dieser Aspekt nicht unterschätzt werden. Unsere Empfehlung: Versuchen Sie, so viel Eigenkapital wie möglich anzusparen – das wirkt sich langfristig auf Ihre monatliche Belastung und die Gesamtkosten der Finanzierung aus. Ebenso ist es sinnvoll, circa 40 % Ihres Nettoeinkommens als Grundlage für die Kreditrate anzusetzen, damit Sie auch neben Ihrer Immobilienfinanzierung finanziellen Spielraum für den Alltag behalten.

Wir bedanken uns bei Herrn Toni Reischhofer für die hilfreichen Hinweise und Erklärungen zum Thema Immobilienfinanzierung und seinen Besuch bei Wohner & Pfeiffer Immobilienmaklern in Würzburg.